24-h-pH-Metrie und Impedanzmessung an der Salzachklinik

Neue Diagnosemöglichkeit für Sodbrennen & Co.

Sodbrennen, saures Aufstoßen, Schmerzen hinter dem Brustbein, Brennen in Hals oder Rachen, Schluckbeschwerden, chronischer Husten, chronische Heiserkeit, Kloßgefühl im Rachenbereich … Laut AOK leiden darunter 20 bis 25 % der Bevölkerung in Deutschland. Davon sind ca. 40 % behandlungsbedürftig. Die Symptome werden unter dem Begriff „gastroösophageale Reflux erkrankung“ zusammengefasst. Darunter versteht man das Zurückfließen von oft saurem Mageninhalt in die Speiseröhre, was dort oder sogar bis zum Rachen zu Beschwerden und Entzündungen führen kann. „Meist ist eine Fehlfunktion im Bereich des Schließmuskels am Übergang von der Speiseröhre zum Magen die Ursache für den Rückfluss des Mageninhaltes“, erklärt Dr. Matthias Buchhorn, Gastroenterologe an der Salzachklinik. Zudem können verschiedene Medikamente, Ernährung mit fetten Speisen, Alkohol, Schokolade oder Koffein sowie Übergewicht oder eine Schwangerschaft zu einer Verschlechterung beitragen. Mit den genannten Symptomen wenden sich Betroffene in der Regel an ihren Hausarzt, einen HNO-Arzt oder Gastroenterologen.

Hans B., Ende 50, viel zu schwer für seine Größe, leidet seit Wochen unter einem andauernden, quälenden Reizhusten. Sein Hausarzt hat ihm Hustenstiller verschrieben. Damit lässt sich der Husten etwas unterdrücken, aber inzwischen hat er auch Schmerzen hinter dem Brustbein und im Oberbauch. Er geht zum HNO-Arzt. Die Untersuchung ergibt keinen Befund. Der Husten wird nicht besser. Außerdem muss er oft sauer aufstoßen. Nach seiner Geburtstagsfeier hat er nachts sogar Saures erbrochen. Sein Hausarzt überweist ihn zum Gastroenterologen. Hans hat einen Termin bei Dr. Buchhorn, Belegarzt an der Salzachklinik. In einem ausführlichen Gespräch über  Essensgewohnheiten und Lebensumstände erfährt der Gastroenterologe, dass Hans als Vertreter viel mit dem Auto unterwegs ist. Er isst unregelmäßig, meist zu fett und zu süß. Er trinkt viel Kaffee und Limonaden. Gegen Magenbeschwerden nimmt er regelmäßig frei verkäufliche Medikamente ein …

 

Diagnose mit Endoskopie

Nach einer gründlichen Patientenbefragung ist meist eine Speiseröhren- und Magenspiegelung nötig, um die Schleimhaut auf typische Veränderungen zu untersuchen. In der Salzachklinik stehen Dr. Buchhorn die moderne medizinische Ausstattung und die gut ausgestatteten Räumlichkeiten für diese endoskopische Untersuchung (Ösophagogastroduodenoskopie) zur Verfügung.

 

24 Stunden pH-Metrie und Impendanzmessung

Wenn sich trotz Beschwerden bei der Endoskopie keine klare Diagnose ergibt, was nicht selten ist, führt Dr. Buchhorn zur weiteren Abklärung eine Langzeit-pH-Metrie durch. Eine dünne Sonde wird durch die Nase in die Speiseröhre oder den Magen geschoben und misst für 24 Stunden Säuregehalt und Menge des Rückflusses von saurem Mageninhalt. Eine zusätzliche Impendanzmessung erfasst auch nicht-sauren Rückfluss. Begleitend notieren die Patienten ihre Beschwerden. „Die Übereinstimmung der notierten Beschwerden mit den gemessenen Säure- und Impedanzwerten unterstreicht die Diagnose mit hoher Genauigkeit“, betont Dr. Matthias Buchhorn.

 

Therapie

Wird ein saurer Rückfluss aus dem Magen oder nicht-saurer gasförmiger Reflux nachgewiesen, besteht die Therapie z. B. aus dem Meiden Reflux-auslösender Ernährung. Bei Übergewicht kann eine Gewichtsreduzierung helfen. 
Zum Therapiestart ist oft die Einnahme von Medikamenten für einen gewissen Zeitraum sinnvoll, um die Symptome zu verringern und eine Ernährungsumstellung zu unterstützen. Maria Stadler, die Ernährungsberaterin der Salzachklinik, berät alle Patienten gerne zu Ernährungs- und Diätfragen.